Sieben in Schubladen gesteckte Protagonisten sind in ihren Klischees und ihrem immer wiederkehrenden Alltag gefangen. Ihre Individualität ist nur eine scheinbare, denn allzu leicht lassen sie sich ihre Selbstbestimmtheit rauben - selbst wenn das Leben auf dem Spiel steht. Doch die Show muss weitergehen und der Rubel rollt. Applaus!
Aus der FBW-Jury-Begründung ("besonders wertvoll"): "Der exzellent inszenierte Animationsfilm ZU ZAHM eröffnet dem Zuschauer eine Fülle von Deutungs- und Assoziationsmöglichkeiten, das offene Ende des Films schränkt diese nicht ein oder lenkt sie in eine Richtung. Mit kleinen, überlegt eingesetzten künstlerischen Mitteln erreicht Rebecca Blöcher große Wirkung. Sieben Menschen rücken zunächst einzeln ins Bild. Frauen und Männer jeden Alters wiederholen jeweils ihre Bewegungsabläufe. Dabei spielt die Regisseurin mit Stereotypen und Erwartungen, etwa wenn ein lethargisch in seinem Sessel hängender Mann überraschend aufsteht und hektisch abtanzt. Langsam zieht die Kamera auf, die Menschen agieren jeder in einem Quadrat, ihre Bewegungen werden hektischer. (...)
Der Einzelne verschwindet im Film schließlich in der Masse. Die immer gleichen Bewegungsabläufe deuten auf das Hamsterrad des Alltags hin, die Beschleunigung der Handlungen und des Rhythmus des Films auf Stress. Es werden Selfies geschossen, diese Darstellung kann als Symbol der Vereinsamung in der digitalen Gesellschaft gelesen werden.
Vielleicht ist aber auch alles ganz anders zu deuten? Jeder Zuschauer ist eingeladen, seine eigene Sicht auf den gesellschaftskritischen Film zu finden, auch beim zweiten Sehen Neues zu entdecken."
Sieben in Schubladen gesteckte Protagonisten sind in ihren Klischees und ihrem immer wiederkehrenden Alltag gefangen. Ihre Individualität ist nur eine scheinbare, denn allzu leicht lassen sie sich ihre Selbstbestimmtheit rauben - selbst wenn das Leben auf dem Spiel steht. Doch die Show muss weitergehen und der Rubel rollt. Applaus!
Aus der FBW-Jury-Begründung ("besonders wertvoll"): "Der exzellent inszenierte Animationsfilm ZU ZAHM eröffnet dem Zuschauer eine Fülle von Deutungs- und Assoziationsmöglichkeiten, das offene Ende des Films schränkt diese nicht ein oder lenkt sie in eine Richtung. Mit kleinen, überlegt eingesetzten künstlerischen Mitteln erreicht Rebecca Blöcher große Wirkung. Sieben Menschen rücken zunächst einzeln ins Bild. Frauen und Männer jeden Alters wiederholen jeweils ihre Bewegungsabläufe. Dabei spielt die Regisseurin mit Stereotypen und Erwartungen, etwa wenn ein lethargisch in seinem Sessel hängender Mann überraschend aufsteht und hektisch abtanzt. Langsam zieht die Kamera auf, die Menschen agieren jeder in einem Quadrat, ihre Bewegungen werden hektischer. (...)
Der Einzelne verschwindet im Film schließlich in der Masse. Die immer gleichen Bewegungsabläufe deuten auf das Hamsterrad des Alltags hin, die Beschleunigung der Handlungen und des Rhythmus des Films auf Stress. Es werden Selfies geschossen, diese Darstellung kann als Symbol der Vereinsamung in der digitalen Gesellschaft gelesen werden.
Vielleicht ist aber auch alles ganz anders zu deuten? Jeder Zuschauer ist eingeladen, seine eigene Sicht auf den gesellschaftskritischen Film zu finden, auch beim zweiten Sehen Neues zu entdecken."